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Diagramm des Verlaufs der Kaffeepreise 2024
Rohkaffeepreise 2024

Kaffeepreise unter Druck?

Aktuelle Entwicklung der Rohkaffeepreise

Die Preise für Rohkaffee steigen seit einiger Zeit deutlich an, und diese Entwicklung dürfte auch 2025 anhalten. Doch warum ist das so, und welche Auswirkungen hat dies auf die Kaffeeindustrie und die Verbraucher? Hier sind die wichtigsten Faktoren, die die Preisentwicklung beeinflussen, sowie ein Ausblick auf die kommenden Monate.


Hauptgründe für den Preisanstieg


1. Klimatische Herausforderungen

Der Klimawandel hat erhebliche Auswirkungen auf die Kaffeeproduktion. In Brasilien, dem weltweit größten Kaffeeproduzenten, führten Dürre, Frost und ein ungewöhnlich heißer Sommer zu massiven Ernteausfällen. Auch in anderen Anbaugebieten wie Vietnam und Kolumbien ist die Situation angespannt. Diese Ernteprobleme sorgen für eine Verknappung auf den Weltmärkten.


2. Wachsende Nachfrage

Die Nachfrage nach Kaffee steigt weltweit, besonders in aufstrebenden Märkten wie Asien. Länder wie China und Indien verzeichnen eine rapide Zunahme des Kaffeekonsums, was den Druck auf das bereits eingeschränkte Angebot erhöht.


3. Neue EU-Regulierungen (EUDR)

Die European Union Deforestation Regulation (EUDR), die ab Ende 2024 in Kraft tritt, fordert von Exporteuren, nachzuweisen, dass ihre Produkte nicht aus entwaldeten Gebieten stammen. Viele Anbauländer kämpfen jedoch mit der Umsetzung dieser Vorgaben, was zusätzliche Kosten und Unsicherheiten verursacht. Dies erhöht die Preise insbesondere für den europäischen Markt.


4. Höhere Produktions- und Transportkosten

Die globale Inflation wirkt sich auf alle Bereiche der Kaffeeproduktion aus. Steigende Energiepreise belasten die Röstereien, während höhere Transportkosten und logistische Probleme die Lieferkette weiter verkomplizieren. Engpässe bei Containern und längere Lieferzeiten treiben die Preise zusätzlich in die Höhe.


5. Spekulation auf Rohstoffmärkten

Finanzspekulanten, die auf Preisänderungen setzen, verstärken die Marktdynamik. Diese spekulativen Aktivitäten führen oft zu überhöhten Preisen, die nicht immer die tatsächliche Angebots- und Nachfragesituation widerspiegeln.

Statistik zeigt den Kaffeepreis 2024
Aktuelle Preisentwicklung seit Dezember 2024. (TradingView)

Auswirkungen auf die Kaffeeindustrie


Für Verbraucher:

  • Falls sich die Lage nicht entspannt, werden höhere Preise nicht zu vermeiden sein. Dies wird sowohl im Kaffeegeschäft als auch in der Gastronomie spürbar.
  • Es könnte zu möglichen Engpässen bei bestimmten Kaffeesorten kommen.

Für Produzenten und Händler:

  • Anbau, Verarbeitung und Logistik werden teurer, wodurch viele Unternehmen kämpfen werden.
  • Regulierungsdruck: Die Anpassung an neue gesetzliche Vorgaben bedeutet höhere Investitionen, beispielsweise für Zertifizierungen und GPS-gestützte Nachverfolgungssysteme.

Für die Gastronomie:

  • Im Jahr 2024 ist der Durchschnittspreis für eine Tasse Kaffee in der Schweiz erneut gestiegen – beispielsweise kostet ein Café Crème im Durchschnitt 4,58 Franken, mit den höchsten Preisen in Zürich bei rund 4,86 Franken. Gründe für diese Entwicklungen sind die gestiegenen Rohstoffpreise, höhere Personalkosten und zunehmende Fixkosten in der Gastronomie.

Für die Umwelt:

  • Nachhaltigere Produktion: Trotz der Herausforderungen fördern Regulierungen langfristig eine umweltfreundlichere Kaffeeproduktion und können Entwaldung reduzieren.


Ausblick auf 2025

Die Unsicherheiten auf dem Kaffeemarkt bleiben bestehen. Der Preisdruck könnte durch neue klimatische Herausforderungen, steigende Produktionskosten und anhaltende Nachfragezuwächse weiter zunehmen. Gleichzeitig könnten verbesserte Nachhaltigkeitsinitiativen und technologische Innovationen helfen, die Lieferketten effizienter zu gestalten und die Kosten mittelfristig zu senken.


Fazit: Die steigenden Rohkaffeepreise sind das Ergebnis einer komplexen Mischung aus klimatischen, wirtschaftlichen und regulatorischen Faktoren. Sowohl die Kaffeeindustrie als auch die Verbraucher müssen sich auf weitere Herausforderungen einstellen. Eine nachhaltige Produktion und fairere Handelspraktiken könnten jedoch langfristig helfen, den Markt zu stabilisieren.

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